
Zum Valentinstag die Geschichte einer großen Liebe. Romeo und Julia auf thailändisch. Leider und wie so oft in Literatur und Geschichte, endet auch diese innige Liebesbeziehung traurig. Es gibt nichts Schlimmeres als eine tiefe Liebe, die nicht gelebt werden darf. Ganz in diesem Sinne schreibt der Schriftsteller George Sand:
"Es gibt nur ein Glück im Leben: lieben und geliebt werden."

Ma Mya ist die Geschichte von Prinz Sukkasem (auch bekannt als Prince Uttarakan Koson), dem ältesten Sohn von Kaeo Nawarat, dem letzten Lanna-König, und dem jungen Mon-Mädchen Ma Mya, deren wahre Liebe verleugnet wurde.

Das Königreich Lanna umfasste Nordthailand und Teile des Shan-Staates in Myanmar. Die Könige von Lanna regierten von der alten ummauerten Wasserstadt Chiang Mai aus. Das war die Hauptstadt des Königreichs Lanna.
Der junge Prinz wurde für seine Ausbildung an die St. Patrick’s School in Moulmein, Britisch-Burma, geschickt worden, wo er Ma Mya traf, ein bildschönes junges Mon-Mädchen. Ma Mya, die Tochter einer bürgerlichen Familie in Moulmein, half ihrer Familie, indem sie handgerollte Zigaretten auf dem Markt verkaufte.
Wahre Liebe verläuft selten ohne eine gewisse Tragik. Und diese Geschichte ist keine Ausnahme. Prinz Sukkasems Vater hatte ihn bereits mit der Tochter eines Adligen aus Chiang Mai verlobt, einer Ehe von Familien, die arrangiert wurde, als das Paar noch im Kindesalter war.
Nach Abschluss seiner Ausbildung in Burma wurde der junge Prinz nun nach Chiang Mai zurückgerufen. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, seine Geliebte nie wieder zu sehen. So beschlossen die beiden, dass Ma Mya sich als junger Mann verkleidet um als guter Freund des Prinzen offiziell mit ihm nach Chiang zurückkehren zu können.

Als der Vater des Prinzen den Trick entdeckte, wurde dem Prinzen befohlen, Ma Mya sofort nach Moulmein zurückzuschicken. Am Tag ihrer Abreise schwor sich das Paar ewige Liebe, als sie sich tränenreich verabschiedeten. Ma Mya versprach, auf ihren Prinzen zu warten. Beide waren überzeugt, dass der Tag kommen würde, an dem sie wiedervereinigt würden.
Doch die Zeit verging und der Prinz wurde gezwungen, die Verpflichtung der Familie zu akzeptieren und die Ehe mit der vorbestimmten Braut einzugehen, wie sie 1905 mit der Prinzessin von Chiang Mai vereinbart worden war.
Als die Nachricht von der Hochzeit die geduldig wartende Ma Mya in Moulmein erreichte, schwor Sie sich, niemals einen anderen Mann zu lieben und wurde eine Nonne. Sie widmete den Rest ihres Lebens der Religionswissenschaft. Die arrangierte Ehe des Prinzen war nicht glücklich und verlief lieblos. Es gab keine Kinder und die Pläne des Vaters gingen nicht auf. Der Prinz sehnte sich so sehr nach seiner Ma Mya, dass er schließlich nur wenige Zeit später im zu jungen Alter von 33 Jahren am 20. März 1913 verstarb.

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