„Mama, auf Koh Talu war es am Schönsten“, meine Kinder sind sich einig.
Nach wunderschönen, luxuriösen Tagen auf Koh Phangan und Koh Tao war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch in ein einfaches Öko- & Nature-Resort weiterzureisen. Koh Talu stand eher auf meiner „Business-Liste“: muss ich mal gesehen haben, damit ich unsere Kunden gut beraten kann. Die Familie war einverstanden und so fuhren wir mit dem Speedboot zusammen mit Gemüse, Shrimps und Schweinerippchen in 15 Minuten vom Koh Talu Pier bei Bang Saphan auf das kleine Eiland.
Schon vom Meer aus konnte man die beiden herrlichen Sandbuchten Big Bay und Pearl Bay erkennen. Koh Talu befindet sich im Privatbesitz eines glücklichen Menschen. Nur wer im Resort wohnt und arbeitet, darf die Insel betreten. Man bucht das 2- oder 3-Tage-Package und hat somit ein Rundum-Sorglos-Paket mit Aktivitätenprogramm, Wassersport, Verpflegung – alles inklusive sozusagen.
Auf der Insel angekommen wurden wir sehr herzlich von Khun Jo und seiner Crew begrüßt. Richtig familiär, lieb und aufgeschlossen. Man fühlt sich gleich willkommen. Mittags und abends gibt es ein umfangreiches Buffet, an dem man sich nach Herzenslust bedient. Es gibt nur Thai Food, aber das ist köstlich und von der Mama gekocht. Auch die Kinder haben immer etwas gefunden was schmeckt, auch wenn Sie noch nicht die großen Thai-Food-Fans sind, aber das hat sich nach dem Aufenthalt auf Koh Talu ein wenig geändert.
Danach beziehen wir unseren Bungalow. Ok, es ist einfach, zweckmäßig, aber alles da und sauber und ordentlich. Von der Veranda haben wir einen tollen Blick auf Strand und Meer.
Mit dem Pontonboot fahren wir gegen Abend aufs Meer hinaus zum Squidfischen. Wie friedlich, ruhig und entspannend. Wir kommen mit dem netten Personal ins Gespräch und voilà: am Ende beißt der Calamari, den wir dann gegrillt am nächsten Tag serviert bekommen. Es schmeckte köstlich.
Das gleiche Pontonboot fährt uns am nächsten Morgen dann auch allen Wellen trotzend zu dem spektakulären Felsentor an der nördlichen Steilküste der Insel.
Anschließend wird geschnorchelt. Vom Unterwasserparadies Koh Tao kommend, hatten wir keine großen Erwartungen an Koh Talu. Und dann: wir waren mehr als überrascht – so ein tolles Korallenriff, so viele verschiedene Fische, Softkorallen, alles intakt! Was man auf Koh Tao leider nicht mehr so sagen kann, denn die vielen Tagestouristen machen so einiges kaputt.
Auf Koh Talu ist der Riffbereich abgesperrt für Boote. Man bekommt von den Mitarbeitern des Tauchcenters eine Einweisung, wohin und wie man schnorcheln soll und darf und wie man sich verhält. Es werden sogar Kurse angeboten, wie man richtig schnorchelt. Der Schutz und Erhalt des Riffs werden sehr wichtig genommen, Korallen neu gezüchtet und Aufklärungsarbeit geleistet. Vorbildlich – so sollte es überall sein!
An die Strände Koh Talus kommen auch die Meeresschildkröten zur Eiablage. Um das Ökosystem aufrecht zu erhalten gibt es beim Resort eine Schildkröten-Forschungsstation. Die Jungschildkröten werden aufgezogen, bis sie groß genug sind und eine reelle Überlebenschance im Meer haben. Kranke Tiere werden gesund gepflegt und dann wieder ins Meer entlassen. Täglich haben wir die Tiere besucht und durften sogar bei einer Reinigungsaktion mitmachen.
Das Strandleben an den herrlichen weißen Sandstränden haben wir natürlich auch genossen. Das Wassersportangebot kann man gratis nutzen.
Am Abreisetag haben wir den Vormittag in der Pearl Bay verbracht mit Schnorcheln und Planschen im glasklaren Wasser. Ein kleiner Tintenfisch hat uns besucht. Es war paradiesisch!
Fazit: Der Besuch auf Koh Talu war für uns alle ein Gewinn. Wir haben unseren Horizont erweitert, viel erlebt und für das Leben gelernt – besonders meine Kinder! Man muss der Insel aufgeschlossen und unvoreingenommen begegnen und sich auf das einfache, pure Leben einlassen. Wer Probleme mit der Natur und Ihren tierischen Erscheinungen hat, ist hier nicht richtig. Es gibt Schlangen und Krabbelgetier, denn die Natur darf und soll hier so sein, wie sie eben ist. Lippenstift, Abendkleidchen, Handy und Shoppingtasche braucht man hier nicht. Man muss sein Herz öffnen für das Schöne und sich auf das Naturerlebnis einlassen. Für uns eine unvergessliche Zeit bei der Koh Talu Familie, die wir im Herzen tragen!
Hier unser Video mit Impressionen von unserem unvergesslichen Besuch auf Koh Talu:
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